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Abstrakte Malerei

Zeitungsartikel

Neben der Spur – Salon Similde & das Kulturny Dom Lipsk

Leipziger Zeitung 06-2017 – Auszug:

Die Erinnerung an eine ehemals berühmte Leipzigerin hat 1906 einer Straße und einhundertzehn Jahre später, einem Kunstraum in Leipzig-Connewitz ihren Namen geliehen: Carolina Similde Amalia Gerhard. Similde ist die wohlbehütete Tochter des Dichters, Legationsrates und Kunstmäzen zahlreicher Leipziger Künstler*Innen Wilhelm Christoph Leonhard Gerhard. Der Vater ermöglichte Similde eine vorzügliche Ausbildung: die Mysterien der Naturwissenschaften, diverse Fremdsprachen und Musik waren ihr ebenso vertraut, wie die bedeutenden Charakteren in der Mitte des 19. Jahrhunderts, die im Hause Gerhard zu Gast waren.

Nun, das ist schon längst Geschichte, deren lebhafte Erinnerungen von der Zeit, zweier Weltkriege und den Spektakeln unserer Gegenwart zu verblassen scheinen. Was fortbesteht ist die Auseinandersetzung mit der Kunst und der Möglichkeit Künstlern einen Raum zu bieten, in dem sie ihre Werke und Ideen präsentieren können.

Stippvisite im Scheibenholz

Pferde sind keine Sportgeräte – Das Geschäft auf dem Rücken der Pferde

Leipziger Zeitung 05-2017 – Auszug:

Seit mehr als 60 Jahren sind die Praktiken des Trainings, der Haltung und der Manipulation mit Dopingmittel in der Kritik und somit der Pferdesport in einer Krise, aus der er sich bis heute nicht zu befreien vermag. Schon die Neue Deutsche Wochenschau vom 17.10.1967 berichtete von einem Pferderennen in Pardubitz, bei dem am Ende des Renntages vier Pferde wegen irreparabler Verletzungen eingeschläfert werden mussten. Was zu einem ersten „Protest von Tierfreunden in der ganzen Welt“ führte.

Dass diese Szenarien nicht der Geschichte angehören, belegen Zahlen aus jüngster Vergangenheit. Laut PETA-Angaben seien allein zwischen 2011 und 2013 in Deutschland mehr als 730 Pferde gestorben, die im Galopp- und Trabrennsport eingesetzt wurden. Die LVZ veröffentlichte am 28. August 2016 unter dem bezeichnenden Titel „Drama im Scheibenholz“ den Tod des Pferdes „Lenno“ zum „Familienrenntag“ im siebenten Rennen und im Jahr 2012 musste der Hengst Proust noch auf der Rennbahn eingeschläfert werden.

Bücher und Kataloge

10 Jahre Westbesuch – 10 Jahre Stadtteilentwicklung

Eine Dokumentation in Bildern 08-2016

In zehn Jahren Westbesuch ist eine umfangreiche Sammlung an Fotos und Dokumenten entstanden, die Momentaufnahmen sowohl der Entwicklung des Stadtteils als auch die Feste, Aktionen und die Atmosphäre selbst festgehalten haben. Neben den zahlreichen Bildern erwarten den Leser zehn Texte von zehn Autoren, die auf mannigfache Weise an der Organisation und Umsetzung des Westbesuchs beteiligt waren.

Mit diesem dokumentarischen Bildband möchten wir all denjenigen danken, die durch ihre Kreativität und Enthusiasmus, als Ideengeber und durch ihren unermüdlichen Einsatz als Mitglied und Helfern des Westbesuch e.V., als Unterstützer, Berater und Kritiker zum Gelingen der Stadtteilfeste beigetragen haben.

 

Optimal anzuschauen mit dem Chrome-Browser.

Katalog zu Ingo Regel – Wandel bei gleichen Prämissen, Bilder und Objekte

Text: Dr. Meinhard Michael
Fotos: Mathias Hildebrand, Leipzig, Peter Schüler, Leipzig
Gesamtgestaltung: Steffen Balmer, Leipzig

 

Der Plagwitzer Bürgerbahnhof bekommt Westbesuch – Kommerz vertreibt Kultur: Das Stadtteilfest zieht nach zehn Jahren um

Leipziger Zeitung 12-2015

Westbesuch – der Name steht sowohl für den Verein als auch für das Straßenfest – reagiert mit diesem Schritt auf die zwiespältige Entwicklung, die die Karl-Heine-Straße in den vergangenen Jahren geprägt hat. Schnöder Kommerz verdrängt hier zunehmend belebende Kultur. „Die Geister, die man rief …“, kommentiert Christoph Schmitt, Vorstandsmitglied bei Westbesuch, die aktuelle Situation.

Ein Erfolg? Ja und nein. Nach dem 1. Fest wurde die tot geglaubte Straße langsam munter, (Lebens-)Kunst wie die Galerie „Delikatessenhaus“ oder die Kulturkneipe „Noch besser leben“ bezogen hier ihr neues Zuhause. Das Ziel, einen lebendigen, kreativen und anziehenden Stadtteil entstehen zu lassen, in dem kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen ineinandergreifen, rückte näher. Doch einige Jahre später änderte sich plötzlich der Charakter: Die Gegend um die Karl-Heine-Straße wurde zwar wie beabsichtig lebenswerter und bunter, aber auch attraktiver für Geschäftsleute und Hausbesitzer – schlussendlich teurer für die Mieter.

Erst die Linke, dann die Rechte. Irritationen und Mortalität

Erst die Linke, dann die Rechte. Irritationen und Mortalität

Edition ERATA – Leipziger Literaturverlag, 2000

Buch mit Grafiken und Texten von Thomas Kunst, Oliver Kossack Undine Materni, Steffen Balmer, Thomas Winter, Mariam Abdel al, Michael Touma, Gabriele Francik, Marion Quitz und Viktor Kalinke.

Wer dieses Buch zur Hand nimmt, kann sich auf einen Wirbel von Assoziationen und ‘Irritationen’ gefaßt machen, sie weiterspinnen vielleicht, die Brüche wahrnehmen und ihren Sinn zu ergründen versuchen – und das ist heute bei der Menge von Eindrücken, die täglich auf die Menschen einstürmt, schon sehr viel.” (Almut Nitzsche, Carpe librum)

Gilgames – Mythologische Fragmente I und II.

Monotypie – Fabrige Blätter (50 x 35,5) und (71 x 56 cm), heute in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Die Gesellschaft als Spektakel 

Leipziger Zeitung 03-2015

Das Spektakel der Gesellschaften spaltet sich in eine Vielzahl von Spektakeln, die jeweils eine Sphäre des gesellschaftlichen Lebens repräsentieren. So gibt es das Spektakel der Politik, das Spektakel der Kultur, das Spektakel der Wissenschaft, der Kunst, der Religion, des Sports, des Sex und schließlich auch ein Spektakel der Revolte: „Das gesamte Leben der Gesellschaften, in denen die modernen Produktionsbedingungen herrschen, erscheint als eine ungeheure Ansammlung von Spektakeln. Alles, was unmittelbar erlebt wurde, hat sich in einer Repräsentation entfernt.“

Dieser Artikel beschreibt die Kritik an der Ersetzung des „Lebens“ durch seine Repräsentationen und denunziert das Leben im Spektakel als „uneigentliche“ Existenzweise.